Vojta

Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode, die das zentrale Nervensystem und den Haltungs- und Bewegungsapparat beeinflusst und dabei den Zugriff auf bereits genetisch verankerte Bewegungsmuster nutzt.

Den Namen erhielt sie vom tschechischen (Kinder-) Neurologen Václav Vojta, der diese Methode („Reflexlokomotion“: Reflex = unbewusste, stets gleiche Reaktion auf bestimmte Reize; Lokomotion = Fähigkeit der Fortbewegung) in den 1960er Jahren entwickelte.

 

Die Vojta-Therapie wird ebenso wie die Bobath-Therapie zur Heilmittel- Gruppe „KG-ZNS (Zentrales Nervensystem)“ gezählt und kann sowohl bei Erwachsenen als auch bei Säuglingen und Kindern verschrieben werden.

Ihr Einsatz beschränkt sich jedoch nicht nur auf die typisch neurologischen Krankheitsbilder, sondern kann ganzheitlich als Behandlung für jede Form von Haltungs- und Bewegungsstörung genutzt werden.

Hierzu gehört zum Beispiel auch die Skoliosebehandlung bei Kindern und Erwachsenen. Die Vojta-Methode stellt hierfür zusammen mit der „Schroth-Therapie“ die führende Behandlungstechnik dar.

 

Die Vojta-Therapie zielt auf Verbesserung bei Bewegungs- und/ oder Entwicklungsstörungen. Durch bestimmte Druck-Reize in spezifischen Ausgangsstellungen wird das Gehirn dazu angeregt, bereits vorhandene oder zumindest schon angelegte Bewegungsmuster zu fördern oder zu reaktivieren.

 

Diese Therapieform kann auch schon besonders früh im Säuglings- und Kindesalter angewandt werden, in diesem Alter ist das zentrale Nervensystem noch sehr formbar und springt daher gut auf die gegebenen Reize an. Besonders in dieser Altersgruppe wird auf eine sehr achtsame und umsichtige Ausführung Wert gelegt, sodass die individuellen Grenzen von Kindern und Eltern gleichermaßen geachtet werden.

 

Typische Diagnosen, bei denen bereits in ganz frühen Jahren die Vojta-Therapie zum Einsatz kommt sind z.B. die Cerebrale Parese, Fehlentwicklungen von Hüfte und Fuß, Muskelerkrankungen etc.

 

Im Erwachsenenalter hat die Vojta-Therapie einen festen Platz bei neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Schlaganfall, Parkinson, chronisch-degenerativen Muskelerkrankungen und Nervenschädigungen, kommt aber auch erfolgreich zum Zuge bei orthopädischen oder post-traumatischen/ post- operativen Beschwerden, da ja auch hierbei die Therapie immer auf das Wiedererlangen von Bewegungsmustern sowie Koordinations- und Haltungsverbesserung zielt.

 

Unsere Vojta-Therapeuten in der KG-Praxis Fabian in Taunusstein finden Sie hier: Anja Köppen, Claudia Krawczyk